Herzlichen Glückwunsch, alte Tante SPD

Veröffentlicht am 14.06.2013 in Presseecho
 

Bild Beathalter/Südkurier

Donaueschingen - Der SPD-Ortsverein feierte gestern Abend zusammen mit Generalsekretärin Andrea Nahles seinen 120. Geburtstag.

Sie ist ja schon etwas behäbig geworden, Donaueschingens Sozialdemokratie. Aber sie darf stolz sein auf eine 120-jährige Geschichte im Kampf um Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Die sprichwörtlichen Höhen und Tiefen gingen nicht spurlos an ihr vorbei. Dennoch hoben gestern Abend 120 Gäste aus allen politischen Lagern im Foyer der Donauhallen mit Stolz den Kopf und zollten Respekt und Anerkennung einem SPD-Ortsverein, der mit den Jahren kleiner geworden ist, aber die Zukunft nicht aus den Augen verlieren will. Andrea Nahles, eine strahlende Generalsekretärin der Bundes-SPD, aus Berlin angereist, verbreitete Zuversicht über das „Zukunftsprojekt SPD“.

Gestern Abend jedenfalls gab es viel Anerkennung auch von anderen politischen Lagern. Donaueschingens OB Thorsten Frei (CDU), Landrat Sven Hinterseh, Stadträte von Grünen und der FDP, Christa Lörcher, die einst für die SPD im Bundestag engagierte Arbeit leistete, der SPD-Bundestagskandidat Jens Löw, Donaueschingens Stadtpfarrer Erich Loks, Bürgermeister aus der Baaremer oder Breisgauer Nachbarschaft, SPD-Mitglieder und Gerhard Kiefer, der Lehrer, der in einer 25-seitigen Broschüre die Geschichte der SPD Donaueschingen aufbereitet hat.

Und ein gut aufgelegtes Saxophon-Quartett, zum Beispiel mit fetziger Klezmer-Musik, sorgte für gute Stimmung.
Mit dabei auch Ehrenbürger Hansjürgen Bühler (FDP) und der einstige langjährige SPD-Sprecher Rüdiger Schell, beide in Gefechten im Gemeinderat erprobt, bevor am Ende stets die für die Stadt Donaueschingen beste Lösung gefunden war: So konnte denn auch OB Thorsten Frei „die Größe der alten Partei SPD“ würdigen, zumal er in den zurückliegenden neun Jahren an der Spitze der Donaueschinger Stadtverwaltung viele gute Beispiele der Zusammenarbeit erlebt habe. „Zu Beginn streiten und nachher zum Wohle der Bürger entscheiden“, nannte Frei „eine gut gepflegte pragmatische Zusammenarbeit in Donaueschingen“.

Andrea Nahles erinnerte an alte Baaremer SPD-Urgesteine wie Peter Michalik, Hans Noack oder Herbert Gravenstein, die alle mehr als 50 und 60 Jahre das SPD-Parteibuch in Ehren halten und sie würdigte wie zuvor schon Wolfgang Karrer Leopold Meßmer, den einzigen Donaueschinger SPD-Bürgermeister. „Mit welcher Kraft er sich hier eingebracht und in die Arbeit gestürzt hat, nach NS-Diktatur und KZ-Aufenthalt“, staunte Andrea Nahles über den Einsatz Leopold Meßmers. Er wurde 1945 von den Franzosen ins Amt eingesetzt und war bis zu seinem Tod 1953 Donaueschinger Bürgermeister.

Andrea Nahles überbrachte dem SPD-Ortsverein „herzliche Glückwünsche“ zu diesem Jubiläum. „Dass auch Andersgläubige hier sind, das zeugt vom Respekt für unsere Partei“, betonte die in der katholischen Eifel 1970 geborene prominente Sozialdemokratin. Und sie freute sich vor allem, dass die SPD von Anfang an im Sinne von August Bebel für die Gleichberechtigung der Frauen gekämpft hat. Schon 1879 gefordert, dauerte es freilich noch 40 Jahre, bis Marie Juchartz als erste Frau vor einem deutschen Parlament reden durfte. „Ein toller Moment unserer Geschichte“, freute sich Nahles.

Die SPD-Frau warnte davor, die Demokratie als Selbstläufer zu sehen. „Demokratie kommt nicht von selbst, bleibt nicht von selbst und Demokratie wird auch nicht von selbst besser“, forderte sie dazu auf, sich zu engagieren. Es komme darauf an, nicht nur zu beobachten, sondern auch politisch zu verändern. „Und das machen wir auch noch die nächsten 150 Jahre“.

Südkurier 14.06.2013

 

Banner

Jetzt Mitglied werden

Ich unterstütze den OV Donaueschingen

Kontodaten für eine Spende direkt an den Ortsverein Donaueschingen:

IBAN: DE40 6945 0065 0151 0740 79

BIC: SOLADES1VSS

Selbstverständlich können wir Spendenbescheinigungen ausstellen und tun das auch gerne!

SPD Donaueschingen auf facebook

Ich unterstütze die SPD