"Demokratie kommt nicht von selbst"

Veröffentlicht am 14.06.2013 in Presseecho
 

Foto: Stomeier / Schwarzwälder Bote

Sie sieht die SPD als demokratische Konstante in Europa: Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD war gestern Abend in Donaueschingen zu Gast. Grund war die Feier zum 120-jährigen Bestehen der SPD Donaueschingen.

Wohltuend machte die ansonsten durchaus streitbare Generalsekretärin den Festakt nicht zum Wahlkampftermin. Das wäre auch nur zum Teil auf fruchtbaren Boden gefallen, denn zu dieser Feier kamen nicht nur die Genossen aus dem gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis und angrenzenden Gebieten. Unter den Gästen war neben Oberbürgermeister Thorsten Frei und Landrat Sven Hinterseh, Hansjürgen Bühler, Michael Blaurock und Michael Klotzbücher – um nur einige zu nennen, die kein SPD-Parteibuch hatten.

Der Ortsparteivorsitzende Wolfgang Karrer blickte sowohl auf 120 Jahre Donaueschinger SPD wie auch auf 150 Jahre Bundespartei zurück. Die SPD stehe für Freiheit, Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit. Themen die nach wie vor aktuell seien. Oft in Erinnerung gerufen wurde Donaueschingens erster Bürgermeister nach dem Weltkrieg II, Leopold Messmer, der von den Nazis nach Dachau verschleppt wurde und später mit Tatendrang den Wiederaufbau seiner Heimatstadt maßgeblich mitgestaltete.

Kreisvorsitzender Jens Löw ging vor allem auf die Geschichte der Partei ein, und warum er Mitglied ist, während Thorsten Frei 120 Jahre "einen echten Grund zum Feiern" nannte und die kommunalpolitische Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg lobte.

"Herzlichen Glückwunsch zum 120. Geburtstag", schlicht und einfach startete Andrea Nahles in ihre Festrede und ging ebenfalls in die Geschichte zurück. Die Partei stand von Beginn an für Gleichberechtigung, auch von Frauen, und hatte während der Sozialistengesetze eine schwierige Zeit. Doch man vernetzte sich in Wander- und Turnvereinen, Sängerbünden und Arbeiterbildungsvereinen. Vor allem Letzteres sah sie als enorm wichtig an, denn nur durch Bildung war eine Aufklärung und Weiterentwicklung möglich.

Bedenklich stimmt sie aktuell die sinkende Wahlbeteiligung. Denn die Demokratie der Weimarer Republik scheiterte ihrer Ansicht nach an zu wenig Beteiligung. "Demokratie kommt nicht von selbst." Sie forderte, dass die Menschen in ihrem Alltag wieder politischer werden.

Eine weitere große Herausforderung für alle sieht sie innerhalb der Globalisierung Gerechtigkeit zu schaffen. "Da ist etwas aus dem Lot geraten", doch ein Land allein könne das nicht ändern, der Interessensausgleich müsse global geschehen. Insgesamt müsse die Gesellschaft wieder das Wir und das Miteinander in ihr Zentrum stellen und es müssten mehr Beobachter zu Gestaltern werden. Als Vorbild für solche Arbeit nannte sie Männer wie Leopold Messmer, die teilweise unter dem Einsatz ihres Lebens für die Demokratie kämpften.

Wilfried Strohmeier / Schwarzwälder Bote 14.06.2013

 

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