Die SPD setzt auf Jens Löw

Veröffentlicht am 23.07.2012 in Presseecho
 

Foto: Christina Nack, Südkurier

Er zeigte sich „überwältigt“ ob des Vertrauensbeweises: Mit 59 von 65 Stimmen wurde Jens Löw jetzt vom SPD-Kreisverband bei nur einer Gegenstimme (zwei Stimmen waren ungültig, zwei Delegierte enthielten sich) zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2013 gewählt. „Ich will nach Berlin“, versicherte der Forstbeamte aus Brigachtal bei der Nominierungskonferenz in Donaueschingen, wo die Genossen Geschlossenheit demonstrierten und breite Unterstützung im Wahlkampf versprachen.Seitenhiebe gegen den mit seinem Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Siegfried Kauder hadernden CDU-Kreisverband waren zu erwarten.. „Im Unterschied zu manchem Marktbegleiter werden wir einen Kandidaten nominieren“, kündigte Andreas Raschke an, der Vorsitzender des rund 600 Mitglieder starken SPD-Kreisverbandes Schwarzwald-Baar ist.Dann stellte sich Löw als einziger Bewerber um die Nominierung vor.

Naturschutz, Landwirtschaft und Bildung sind die Kernthemen des 50-Jährigen, der von einer Jagdhundeprüfung zur Versammlung geeilt war. Nach seiner Ausbildung zum Fischwirt studierte er Forstwirtschaft und wurde 1990 Leiter des Forstreviers Brigachtal, wo er seit 1994 im Gemeinderat präsent ist, seit 2000 als SPD-Mitglied. Dort war er 2010 einer von fünf Bürgermeisterkandidaten, musste sich aber mit einem deutlich abgeschlagenen zweiten Platz zufrieden geben.

Die Stärkung des ländlichen Raumes beschrieb er als sein Herzensanliegen; den Erhalt von Schulen und ärztlicher Versorgung, Verbesserung des Nahverkehrs, schnelles Internet für alle nannte er als wichtige Ziele. Umwelt- und Naturschutz ist sein persönlicher Schwerpunkt. In seinem Plädoyer für Nachhaltigkeit lehnte Löw Massentierhaltung ab, forderte den sofortigen Atomausstieg und neue Richtlinien für Biogasanlagen: Für sie würde zu viel Mais angebaut, was die Artenvielfalt bedrohe. Bildungspolitische Chancengleichheit werde durch unterschiedliche Standards in den Bundesländern erschwert; Löw wünscht sich eine Evaluation in Regie des Bundes.

In der Aussprache gemahnten Karl-Heinz Schaaf und Wolfgang Karrer, soziale Fragen wie Mindestlohn, Altersarmut, sichere Arbeitsplätze als ureigene SPD-Themen nicht zu vernachlässigen. Das werde er nicht, versprach Jens Löw, er setze auch auf die Kompetenz der Ortsvereine, die breite Unterstützung zusicherten. „Wir sind froh, dass wir einen Praktiker mit Visionen haben“, sagte Oliver Freischlader aus St. Georgen. Auch Lukas Duffner machte sich für Löw stark („er wird in die Aufgaben hineinwachsen“), ebenso Edgar Schurr: „Er ist rundum sattelfest“. Er sei für Basisdemokratie in wichtigen Fragen, beteuerte Löw auf eine Nachfrage zum etwaigen Bürgerentscheid über ein zentrales Rathaus für Villingen-Schwenningen, aber er mische sich nicht in kommunalinterne Belange ein.

Nach dem klaren Abstimmungsergebnis gratulierte als eine der ersten Ex-MdB Christa Lörcher, seit deren Rückzug aus dem Bundesparlament die Kreis-SPD in Berlin nicht mehr präsent ist. Sie fand Löws Konzentration auf angestammte Kompetenzen in Ordnung: „Es erhöht die Glaubwürdigkeit, wenn Person und Thema übereinstimmen.“

Südkurier 23.07.2012

 

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