Antrag: Übernahme des Alt- und Totholzkonzeptes in den Stadtwald

Veröffentlicht am 07.02.2011 in Politik
 

Am 07.02.2011 stellte die SPD- Fraktion den folgenden Antrag:

Im Zuge der im Jahr 2011 anstehenden Forsteinrichtungserneuerung soll das für den Staatswald entwickelte Alt- und Totholz-Konzept im Stadtwald übernommen werden.

Begründung:

Im Jahr 2009 hat der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion und der Grünen die Frage erörtert, ob die Stadt mit ihrem Stadtwald „Naturwaldgemeinde“ werden soll. Ein entsprechender Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt mit dem Argument, die dort geforderte Herausnahme von fünf Prozent der Waldfläche aus der Bewirtschaftung sei schwierig zu realisieren, ohne dass daraus Forstschutzprobleme (z. B. durch Fichtenborkenkäfer) entstehen.

Seitens der Verwaltung (Herrn Bürgermeister Kaiser) war jedoch zugesichert worden, dass anlässlich der Forsteinrichtung geprüft werden soll, ob nicht das für den Staatswald entwickelte und im Rahmen der Forsteinrichtung umzusetzende Alt- und Totholz-Konzept auf den Stadtwald übertragen und von der Stadt übernommen werden kann.

Das Alt- und Totholz-Konzept trägt der waldgesetzlichen Forderung Rechnung, dass neben der Holzproduktions- und der Erholungsfunktion die ökologische Funktion des Waldes gleichrangig zu erfüllen ist. Wirksamer Artenschutz setzt aber voraus, dass ausreichend Altholz sowie stehendes und liegendes Totholz vorhanden ist. Der Wirtschaftswald mit seinen vergleichsweise niedrigen Umtriebszeiten und nutzungsbedingt geringen Totholzanteilen wird dieser Forderung nicht immer und automatisch gerecht: Es fehlt im Wirtschaftswald insbesondere die im Naturwald vorhandene Alters- und Zerfallsphase; auf diese sind jedoch viele selten gewordene und schützenswerte Arten angewiesen.

Diesem Mangel versucht das Alt- und Totholz-Konzept abzuhelfen, ohne dass nennenswerte Holzproduktionsverluste oder Risken für den Forstschutz, für die Erholungssuchenden und für die Arbeitssicherheit in Kauf genommen werden müssen.

Artenvielfalt (Biodiversität) im Wald ist nicht Selbstzweck, sondern die Voraussetzung erfolgreicher nachhaltiger Waldwirtschaft. Für die Waldbesucher steigert sie zudem den Erlebniswert.

 

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