Rekordtour durch die Ortsteile

Veröffentlicht am 02.06.2024 in Aktuelles
 

Von parteiübergreifendem, informativem Entgegenkommen war die Rundtour geprägt, auf der Ratsmitglieder und das Wahlkampf-Team des SPD-Ortsvereins die Ortsteile der Donaustadt besuchten.

 

Respekt vor dem markanten Zusammenhalt, bürgerlichen Engagement und detaillierten Erläuterungen über die Bedürfnisse vor Ort kennzeichneten die insgesamt über siebenstündige Exkursion mit Gottfried Vetter, Peter Rögele, Martina Wiemer, Mike-Oliver Wernet, Wolfgang Karrer, Christina Suppanz, Birte Huber und Klaus Koch, die – angefangen in Aasen – quer über die Baar führte. Erkennbar die Sorge um den vielerorts deutlichen Mangel an Bauplätzen durch den eingeschränkten Flächenverbrauch, den Erhalt der örtlichen Grundschulen, die künftige Ausgestaltung der verlässlichen und über die Mittagszeit hinausführenden Betreuung sowie die damit verbundenen Auflagen aus Stuttgart. Dass viele davon kaum zu erfüllen sind, brennt auf den Nägeln. Andererseits gibt es auch zahlreiche neue Ideen für gemeinschaftliche Einrichtungen, bürgerliche Familienzentren und altersgerechtes Wohnen. Räumlichkeiten in vormals anders oder stärker genutzten Gebäuden stünden oft zur Verfügung, müssen aber zuvor – wie in Heidenhofen oder Grüningen - mit Kosten in oft sechsstelliger Höhe noch saniert werden.

In Aasen orientiert Ortschaftsrat Lothar Maier über die rege Bautätigkeit zwischen Grubenstrasse und Unterscheibenrain, wie auch die Vorbereitungen für den Oberen Anger, wo die Planung für 2026 vorgesehen ist, die Erschließung für 2027. Die einstige Regelung, dass erst ein Baugrundstück bekommt, wer schon fünf Jahre im Ort lebt, gibt es nicht mehr. In Aasen gedeiht das Gewerbe kontinuierlich, weitere Flächen sind vorgesehen. 100 Kinder besuchen den Kindergarten, zurzeit rund 50 Schüler sind es an der an Pfohren gekoppelten Grundschule. Ab 2025/26 soll der stufenweise Einstieg in die Ganztagsbetreuung erfolgen. Von aussen in Augenschein nahm der SPD-Trupp auch das Domizil der Landjugend, der Feuerwehr und den Dreschschuppen. Beachtlich der Ansatz des Nachbarschaftshilfe-Vereins mit mehr als zwei Dutzend Aktiven, der sich zwar partiell mit der Sozialstation überschneidet, sich aber im «niederschwelligen» Bereich, also nicht in der Pflege, sondern bei Arztfahrten, Einkäufen und allgemeinen Hilfeleistungen betätigt.

In Heidenhofen steht Petra Höfler für Fragen und einen Abstecher «Hinters-Alte-Vogts» parat. Bauplätze für etwaige Neubürger sind beinahe eine Fehlanzeige. Eigentlich stünde nur ein einzelner im Jahr zur Verfügung. Schliesslich, so das Argument, wollen die Heidenhofer ihre Neubürger ja auch integrieren. Ein Riss in der Front des alten Rathauses weist auf Sanierungsbedarf hin. Barrierefreiheit, die auch bei Wahlen obligat ist, liesse sich auf der Strassenseite gegenüber mit einem Umbau der Aussentreppe und dem Anbau eines Lifts zum Gemeinschaftsraum über der Freiwilligen Feuerwehr realisieren. Ein nicht fahrplanmässiger, kleiner Hock im «Backhüsle» lockert die Runde auf.

 

 

In Pfohren begrüsst Orts-Chef Gerhard Feucht die «Sozis». Die Dorfentwicklung wird aufmerksam verfolgt. Dringend notwendig ist eine Sanierung bzw. die Erweiterung des Hallenfoyers. Es wird nach Synergie-Effekten mit der Grundschule bezüglich der Ganztagesbetreung gesucht. Ausserdem wird nach Möglichkeiten für ältere Mitbürger «gefahndet», ein gemeinsames Wohnprojekt zu betreiben, für das bereits ein geeigneter Standort ausgekundschaftet ist. Ein in die Jahre gekommener Dorfplatz steht ebenfalls auf dem Wunschzettel für die nächsten Jahre. Trotz verschiedener Aktivitäten kommt das Projekt der Leerstandsbehebung im Dorfkern nicht wie gewünscht voran. Dies begründet die Notwendigkeit der Erschließung des Baugebietes „Südliche Geisinger Straße“.

In Neudingen, wo Jens Hirt, Matthias Huber und Jochen Preis die Reisenden auf den Stand der Dinge bringen, gibt es das Problem, dass die Sanitäranlagen der Gemeinschaftshalle dieselben sind, wie die des Kindergartens. Eine korrekte Trennung wäre erwünscht. Zudem steht bei Starkregen das Wasser im Keller. Ein Dauerproblem ist und bleibt wohl die Verbindungsstrasse zwischen Pfohren und Neudingen mit der K5753. Obwohl die Fahrbahndecke erst erneuert wurde, kommen Pkw hier zwar aneinander vorbei. Sobald Lkws oder Busse im Gegenverkehr unterwegs sind, wird es allerdings schwierig, sei die Bankette gleich wieder ramponiert, berichten Nutzer. Für Diskussionsstoff sorgt die Nachtabschaltung der Strassenbeleuchtung.

In Hubertshofen erwartet Ortsvorsteherin Monika Winterhalder den Besuch. Vieles, heisst es auch hier, werde vom neu zusammengesetzten Ortschaftsrat entschieden werden müssen. Dauerbrenner auch hier der Sanierungsbedarf am Schwimmbad, Wasserschäden am Bürgerhaus und ein Vorbau, den man hier gerne hätte.

Wolterdingen verfügt laut Angela Giesin und Stellvertreter Armin Maier in Richtung Tannheim noch über ein Dutzend Bauplätze. Es herrscht Nachfrage. «Es sind aber auch welche, die bauen wollten, inzwischen wieder abgesprungen», sagt die Ortsvorsteherin. Ein kleines Generationenproblem sorgt auch hier für Überlegungen, denn die Älteren ziehen oft weg, weil sie andernorts besser versorgt werden und besseren Zugang zu zentralen Einrichtungen haben. Ein Gemeinschaftsprojekt könnte auch hier Sinn machen, hinge jedoch ausserdem davon ab, ob es dafür Zuschüsse und weitere Synergien gäbe. Die Grundschule hat Renovierungsbedarf. Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, ob es mit der verlässlichen Grundschule klappen könnte. «Wir haben soviele Anmeldungen für die Schulbetreuung, wie noch nie», sagt die Orts-Chefin.

In Grüningen herrscht laut Ortsvorsteher Michael Böhm (SPD) weitgehend «Zufriedenheit», auch Ortschaftsrat Ralf Fien ist mit von der Partie. Für die ältere Generation ist eine Maison Jolie mit elf Wohneinheiten im Werden. Die Generalsanierung des Rathauses ist im Haushalt berücksichtigt. Grosses Thema wird in den kommenden Jahren die Grundschule sein, die mit Allmendshofen (auf der gegenüberliegenden Seite der Donaustadt) an die Erich-Kästner-Schule angeschlossen ist. «Wir haben in zurückliegenden Jahren immer das Problem der ausreichenden Schülerzahl gehabt», sagt Böhm. Ein problematisches Thema auch wegen des Schulwegs mit dem Ringzug, der auf der gleichzeitig von Regionalzügen und Güterzügen inzwischen stark frequentierten Trasse Offenburg-Konstanz verkehrt. Schüler, die zu spät von Zuhause losgeschickt werden, krabbeln oft unter der Schranke hindurch, um ihren Zug noch zu erwischen.

 

 

Hier werde unter Einbezug aller Schulen wohl auch eine Neuordnung der Schülerverkehre – zum Beispiel zum Schwimm-Unterricht nach Hüfingen und eventuell wieder per Bus – notwendig sein.

Wie es mit der Grundschule in Grüningen weitergehen soll, die mit ihrer niedrigen Schülerzahl und zwei Lehrkräften schon bald wieder an die untere Existenzgrenze stossen dürfte, wird dann auch der neue Ortschaftsrat in neuer Besetzung zu diskutieren haben. Wirklich darüber zu entscheiden haben dürften dann die übergeordneten Behörden.

«Wir wollen auch die kleinen Schulen erhalten, so gut es geht», sagt Stadtrat, Kreistagsmitglied und Schulexperte Peter Rögele. Das sei auch eine Frage der Schulbezirks-Regelung. «Wir wollen aber natürlich den Wünschen der Eltern soweit als möglich entgegenkommen».

In vielen Ortsteilen treten bisherige Ortschaftsräte und mehrere Ortsvorsteher nicht mehr an, wird es einer neuen Generation überlassen sein, über grundsätzliche Fragen abzustimmen, die über künftige Strukturen, Versorgungsleistungen und das gesellschaftliche Leben entscheiden.

 

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