Südkurier

Dauchingen 05.08.2013
Von Rüdiger Fein

SPD Kandidat kennt die Probleme der Gemeinden

Warum blockiert die Denkmalschutzbehörde die Innenentwicklung der Gemeinde und was kann man in Sachen Verkehrssicherheit tun, wenn die Statistiken sagen, alles sei gut so wie es ist? Dies waren nur zwei Themen mit denen sich Bürgermeister Torben Dorn und der Bundestagskandidat der SPD für den Kreis, Jens Löw, bei einem Gemeinderundgang auseinandergesetzt haben.

Foto: Jens Löw, Bundestagskandidat der SPD (links)im Schwarzwald-Baar-Kreis, im Gespräch mit Dauchingens Bürgermeister Torben Dorn bei einem Gemeindebesuch. Themen sind die Verkehrssituation, die Innenentwicklung der Gemeinde sowie unzeitgemäße Auflagen des Denkmalschutzes.  Bild: Fein

Der SPD-Kandidat, selbst Kommunalpolitiker aus Brigachtal, kennt die Probleme, die eine Gemeinde und einen Bürgermeister umtreiben. So kann auch der Löw nicht verstehen, dass das alte Vogtshaus an der Vordere Straße/Ecke Wilhelm-Feder-Straße in Dauchingen, das auf einem für die Innenentwicklung der Gemeinde wichtigen Grundstück steht, dem Denkmalschutz unterliegt und langsam vor sich hingammelt, weil eine denkmalwürdige Sanierung jeden vernünftigen Kostenrahmen sprengen würde. Er befürworte den Denkmalschutz grundsätzlich, „aber mit Augenmaß“. Da müsse man flexibler sein, insbesondere wenn man doch die Losung im Ländle ausgebe: Innenentwicklung insbesondere auch von Brachflächen muss Vorrang haben vor neuen Baugebieten.

Das zweite wichtige Thema, das zur Zeit in Dauchingen für Diskussionen sorgt, ist die Verkehrssituation. Dauchingen leidet unter einem starken Durchgangsverkehr und möchte zumindest Temporeduzierungen auch auf den Durchgangsstraßen durchsetzen, sagt Bürgermeister Torben Dorn. Hierfür sei eigentlich eine grundlegende Änderung der Straßenverkehrsordnung nötig, waren sich Löw und Dorn einig. Kleine 30er-Zonen, die auf Durchgangsstraßen eingerichtet werden um den Verkehr auszubremsen, hätten oft das Gegenteil zur Folge, berichtete Jens Löw aus seiner Gemeinde Brigachtal: Das werde eher als Gängelei empfunden und erzeuge zusätzlichen Lärm und Abgase durch bremsen und beschleunigen.