Schwarzwälder Bote, 28.08.2013
Wilfried Strohmeier

Nils Schmid in Donaueschingen

Schwarzwald-Baar-Kreis - Im Herbst soll es im Stuttgarter Parlament eine Anhörung zum neuen Konzept für die Musikhochschulen des Landes, darunter auch Trossingen, und zu den geplanten Sparmaßnahmen geben. Dies erklärte am Dienstag der Wirtschafts- und Finanzminister sowie stellvertretende Ministerpräsident Nils Schmidt (SPD) in Donaueschingen. Er war zu einem Wahlkampfbesuchs bei der Firma Bromberger Packungen in der Stadt. Einen genauen Zeitpunkt dafür konnte der SPD-Minister jedoch noch nicht nennen.

Bild: Der stellvertretende Ministerpräsident Nils Schmid (SPD), von rechts, war gestern zu Besuch bei Bromberger Packungen, Donaueschingen. Christof Bromberger zeigte ihm wie dem SPD-Bundestagskandidaten Jens Löw zusammen mit seinem Vater Hubert Bromberger den Betrieb. Foto: Strohmeier
 
Der Rechnungshof sieht fünf Millionen Euro als Einsparpotenzial bei den Musikhochschulen des Landes als realistisch an. Man müsse die Diskussion emotionslos führen und schauen was machbar sei. Er betonte, dass das Konzept der Grünen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer mit der Regierung nicht abgestimmt war und der Rechnungshof niemals davon sprach, einen der Standorte zu schließen. Fakt sei aber, dass man in der Ausbildung eine Überkapazität habe, man bilde auch für das Ausland aus.

Nils Schmid sieht die Hochschulstandorte in der Fläche als wichtig an, unter anderem aufgrund der engen Verzahnung in der Region, die ihm durchaus sehr bewusst sei. Seinen Angaben zufolge wusste die SPD-Fraktion nichts von den Plänen der Ministerin. Es war also auch nicht so, dass man erst wartete, wie die Bevölkerung auf die Pläne reagiert und man dann gegen das Konzept war. Nils Schmid machte deutlich, dass er es für nicht durchdacht hält. Doch machte er klar, dass Trossingen ohne Kürzungen nicht davon kommen werde.